Das Fahrwerk:

Eine etrem informative Seite zur Fahrwerksabstimmung, findet Ihr bei KONI!

Möglichkeiten zum Beeinflußen des Eigenlenkverhaltens

1. Vorn erhöhen / hinten senken durch:

1. Vorspur vorn vergrößern / hinten verringe
2. Sturz vorn in Richtung negativ / hinten in Richtung positiv

Reifendruck:

bei Yokohama A032/38 R

Vorn: 215/45 16:         1,2bar

Hinten: 245/45 16:     1,0bar

Beide Werte sind noch in der Erprobungsfase (Juli 2002)

Einstellwerte

Einstellwerte für die rush Vorderachse (Eigene Erfahrungswerte), bei der Rad/Reifen-Kombination 8x15" mit 205/50 R 15 Reifen (gelten auch für Rädern 205/45 R 16 oder 215/45 R 16 auf 8x16" Felgen).

Sturz: 1,5° (1°30´)

Spur: 0,7° (0°42´)

Einstellwerte für die rush Hintererachse -Einzelrad- (Eigene Erfahrungswerte), bei der Rad/Reifen-Kombination 10x15" mit 285/40 R 15 Reifen (gelten auch für Rädern 245/45 R 16 auf 9x16" Felgen).

Sturz:0-0,5° (0° - 30´)

Spur (pro Seite): 0,5° (0°30´) mit Gummibuchsen

Spur (pro Seite): 0° mit Fahrwerksgelenken

Achsen selbst vermessen!.....geht einfacher und deutlich genauer,

als man glaubt!!!!!!!!

Spurvermessung:

Welche Ausrüstung benötigen wir?

1. 2 Alu-Richtlatten 3m lang aus den Baumarkt.
2. 4 Holzklötze, auf die wir die Alulatten legen können, so daß sie möglichst in Radmittenhöhe liegen.
3. Pendel (Lot) mit etwas Schnur (Maurerbedarf/Baumarkt)
4. Zollstock (ev. 2 Stück)
5. Taschenrechner mit Sinusfunktion

Anhand der nachfolgenden Zeichnung und einiger Bilder, möchte ich die Vorgehensweise beim Vermessen der Spur verdeutlichen. Hier am Beispiel der Hinterachse. (Ist natürlich nur bei der Einzelradaufhängung von Interesse!)

Hinweis: Der Seven sollte quer zur Fahrtrichtung waagerecht stehen. Unterlegt eventuell ein Rad mit einem Brettchen. Ihr müßt aber draufrollen und ihn nicht vom Wagenheber auf das Brett herunterlassen. Anderenfalls verfälschen sich die Meßergebnisse!

Die nachfolgende Zeichnung stellt eine Draufsicht auf den Vermessungsaufbau dar (Abstand X in fahrtrichtung vorn).

Auf dem Foto sehen wir den Aufbau von vorne/oben:

Zunächst legen wir die Holzklötze an die Enden der Alulatten und lehnen diese an die Reifenseitenwand, bzw. an den Felgenrand.

Achtet darauf, das die Latte sauber vorn und hinten am Hinterrad anliegt!

Um ein gleiches Maß zu bekommen, sollten die Latten links und rechts des Fahrzeugs, mit dem Reifen hinten abschließen. Dazu habe ich hier eine kleine Latte o.ä. an den Reifen gehalten und die großen Alulatten herangeschoben.

Vorher sollte man die Meßstrecke von 200 cm auf den Latten aufgezeichnet haben (auf beiden Seiten gleich weit weg, vom hinteren Ende der Alulatte) ! Ich habe die Anfangsmarkierung 43cm vor das hintere Ende gesetzt.

Jetzt können die Maße X und Y (in cm) abgemessen werden. Hier kommt das Lot (Pendel) zum Einsatz. Da die Latten auf der Höhe der Radmitte liegen und wir den Zollstock auf den Boden gelegt haben. Das Lot legen wir innen an die Latte, lassen es auspendeln und schieben den Anfang des Zollstocks darunter.

Jetzt können wir genauso auf der anderen Seite verfahren und das Maß ablesen.

So messen wir das Maß X und Y , genau im Abstand von 200 cm!!!!!

Das Anlegen des Pendels an der vorderen Meßstrecke.

Wir wollen die Stellung (Spur) eines einzelnen Rades betrachten. Deswegen rechnen wir (Y [cm]-X[cm])/2 = Z [cm] (in Worten: Y minus X geteilt durch 2 ist gleich Z - alles in cm). So nun haben wir alle Maße und müssen nur noch den Taschenrechner bemühen:

Der eingeschlossene Winkel A (Spur), ist der für uns Interessante!

Z [cm]/200 [cm] = sin A ( in Worten: Z geteilt durch 200 ist gleich dem Sinus des eingeschlossenen Winkels)

Also ist der Winkel A = sin¯¹(Z [cm] / 200 [cm])

Habt Ihr A errechnet, habt Ihr hiermit den genauen Spurwinkel in der Maßeinheit Grad!

Der Wert der Spur ist nun bekannt. Er sagt aber noch nichts darüber aus, ob der Seven "dackelläufig" fährt oder nicht. D.h. ob der Wagen genau in seiner Längsachse fährt. Dazu müßt Ihr noch den Abstand der Alulatten zur Vorderradmitte, auf beiden Seiten messen.

Die Differenz sollte nicht viel mehr als 5-8mm betragen. Das hört sich viel an. Aber rechnet mal nach: Bei 6mm Differenz läuft das Wagenheck ca. 0,1° (!!!!) schräg hinter der Vorderachse her. Das merkt keiner!

HINWEIS !!

Wenn Ihr die Spur der Vorderräder messen wollt, müßt Ihr peinlichst genau auf die Lenkradmittelstellung achten. Und zwar die, die sich bei Geradeausfahrt einstellt und nicht wenn das Lenkrad optisch auf Mittelstellung steht. Im Idealfall sollte das natürlich deckungsgleich sein. Dies ist wegen des sogenannten Lenktrapezes wichtig. Das sorgt dafür, daß das kurveninnere Rad stärker einschlägt, als das Kurvenäusere.

sin¯¹ wird an manchen Taschenrechnern auch als arcsin (Arcussinus) bezeichnet. Gemeint ist das Gleiche, nämlich die Umkehfunktion des Sinus!

Zur Überprüfung ob Ihr die richtigen Funktionstasten am Taschenrechner gefunden habt, hier zwei Beispiele:

sin 45° = 0,7071.....

sin¯¹ (0.7071...) = 45° (Habt Ihr nur 0.7071 eingetippt ergibt sich 44,99....°)

Sturzvermessung:

Welche Ausrüstung benötigen wir?

1. Wasserwaage
2. Zollstock
3. Taschenrechner mit Sinusfunktion

Hierzu legt Ihr die Wasserwaage senkrecht an den Reifen oder die Felge. Dann meßt Ihr den Abstand zwischen der Waage und dem Reifen bzw. der Felge.

Hier liegt die Wasserwaage unten an - positiver Sturz

Oben seht Ihr den zu messenden Abstand. Dann braucht Ihr noch die Länge der Meßstrecke....hier der Durchmesser des äußeren Felgenrandes. Stehen bei Euch die Reifen über die Felgen, müßt Ihr die Wasserwaage ganz gegen den Reifen lehnen und den Abstand der Berührungspunkte voneinander messen.

Habt Ihr das Maß, verfahrt Ihr wie bei der Spurvermessung, wobei eben die Meßstrecke nicht mehr 200cm beträgt, sondern wie oben beschrieben ermittelt werden muß. Der Wert Z ist dann der gemessene Abstand zwischen der Wasserwaage und der Felge....siehe oberes Bild.

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